Für 38 Schüler an der Berta-Hummel-Schule hieß es am vergangenen Freitag Abschied nehmen.
Vor der Entlassfeier im Mehrzweckraum der Turnhalle feierten die Schüler mit Lehrerinnen, Lehrern und Eltern einen ökumenischen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Stephanus.
Gemeindereferentin Conny Pauer für die katholische und Prädikantin Martina Seiler für die evangelische Kirche gestalteten die Feier. Musikalisch wurden sie von Lehrerin Magdalena Jetzinger mit der Querflöte und gesanglich unterstützt.
Mit dem Lied „Hast Du heute schon gelacht“ wurde zum Eingang die Freude über den Schulabschuss zum Ausdruck gebracht. Es wäre Zeit zurückzuschauen und dankbar zu sein, auf die vergangenen Jahre, aber auch eine Blick mit Hoffnung und Zuversicht nach vorne zu werfen.
In der Begrüßung wurde an die Schüler die Frage gestellt, was versteht man darunter, wenn man jemanden als Flasche bezeichnet. Das eine Flasche verschiedene Flüssigkeiten aufnehmen kann, war darauf der tiefere Grund der Frage.
Symbolisch für die abgelaufene Schulzeit stand die Flasche mit stillem Wasser für die „fade“ Zeit, die mal langweilig und uninteressant sein konnte. Essig wäre bezeichnend für die herb sauren Situationen bei Proben mit Leistungsdruck und schlechten Noten.
Ganz anders Cola. Stand dies doch für die Lebensfreude an den schönen Tagen wie der Abschlussfahrt. Eine kaputte Flasche sollte dafür stehen, dass nicht immer alles klappte, ob in der Schule oder zuhause.
Der Gottesdienst endete mit einem Einzelsegen für die Abschlussschüler.
Die Entlassfeier eröffneten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 1a sowie der Kombi 1/2 mit dem Schulsong „friedlich, freundlich, fair“ unter Leitung von Gudrun Heuwieser und Barbara Klinge.
Die Begrüßung lag in den Händen von Rektorin Dagmar Rottbauer.
Erfreut konnte Sie viele Ehrengäste begrüßen, die an diesem Tag den Weg an die Schule gefunden hatten. Bürgermeister Christian Thiel als Bürgermeister des Marktes und als eigentlichen Hausherren. Aus der Nachbargemeinde Gemeinde war der stellvertretende Bürgermeister Josef Lampoldshammer mit dabei. Der Schlaumeierverein war durch seinen Vorsitzenden Josef Auer, Vroni Veitz und Martina Baumann vertreten. Entschuldigt war von der Nachbarschule in Gangkofen Frau Yvonne Otten, die zeitgleich ebenfalls einen Abschlussjahrgang zu verabschieden hatte.
Von den Massinger Banken konnte Syliva Hirlmeier, Sparkasse und Carola Limmer von der VR-Bank begrüßt werden. Die beiden Banken hatten die Abschlussfahrt finanziell unterstützt.
Neben den Lehrerinnen und Lehrern aus dem eigenen Haus konnte die Vorsitzende des Elternbeirates Elisabeth Hüttner und Monika Wald begrüßt werden.
Der Dank der Rektorin galt an diesem Tag auch den Sekräterinnen Andrea Moser und Tanja Wimmer, Hausmeister Franz Grötzinger, dem Elternbeirat, den Lehrerinnen Gudrun Heuwieser und Barbara Klinge, die zum Gelingen des Tages maßgeblich beigetragen hatten.
Dagmar Rottbauer betonte, dass sie eigentlich nur für die Begrüßung zuständig wäre, möchte aber den Entschlassschülern ein paar Ratschläge mit auf die Reise geben.
Erstens: Schaltet Euren Kopf ein. Immer erst denken, dann handeln. In anderer Reihenfolge geht es meistens schief.
Zweitens: seid immer vorsichtig, wen euch einfache Lösungen präsentiert werden. Vor allem manche Strömungen in der Politik bieten diese scheinbar einfach und auf den ersten Blick logische Lösungen an.
Und drittens: sucht euch Freunde und Partner, auf die ihr euch verlassen könnt. Es sind nicht die Coolen, Lässigen und laut Schreienden. Verlasst euch auf die, die vielleicht auch mal eine andere Meinung haben als ihr.
Sie brachte Ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass sie den richtigen Weg finden und wählen. Wenn das gelingt, bräuchte keiner Angst vor dem Leben haben. Den Schülern gab Sie den Leitspruch an die Hand: geht mutig und freudig drauf los.
Bürgermeister Christan Thiel zeigte sich erfreut, an diesem großen Tag der Feier beiwohnen zu dürfen. Die Abschlussschüler gehen mit dem heutigen Tag mit einem großen Schritt auf ihren Lebensweg weiter. Sie lassen den Grundstock der schulischen Ausbildung hinter sich und bauen weiter an ihrer Zukunft.
„Was immer jeder einzelne auch künftig machen wird, mit dem heutigen Tag wäre das Lernen noch lange nicht vorbei. Man lernt nie aus!“
Natürlich durften die Glückwünsche zu den bestandenen Prüfungen von Seiten des Bürgermeisters nicht fehlen.
Sebastian Wald und Luca Mehrwald hielten die Abschiedsrede für die 9. Klasse.
An diesem Tag stünden sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge hier.
Im Rückblick war der Start alles andere als leise oder unauffällig. In der siebten Klasse wurden sie völlig neu zusammengestellt, und es dauerte nicht lange, bis sie sich einen Namen gemacht hatten. Leider nicht gleich den besten.
„Die schlimme Klasse aus Massing“ – so hieß es. Und sie zeigten Reue, ganz unschuldig waren sie nicht. Die damalige Klassenlehrerin Frau Felixberger, erhielt an diesem Tag den Dank für Ihre Geduld, welche sie erwiesen hatte.
In der achten Klasse wurden Sie von Herrn Schwitalla übernommen. Er war nicht nur Lehrer, er hörte auch zu. Wenn auch nicht über Nacht alles anders wurde, aber etwas hatte sich verändert und irgendwann machte es im Kopf einfach klick. Aus „Schwittis Sauhaufen“ wurde eine Klassengemeinschaft. Und das letzte Jahr bezeichneten die Neuntklässler als etwas ganz Besonderes. Sie hatten jemanden, der sie auf dem Weg begleitete.
Für die M10 hielten Johanna Hirsch und Eva Huber die Abschlussrede.
Ähnliche Voraussetzungen, bunt zusammengewürfelt, starteten die Schüler von Christine Arnold. Und auch hier entwickelte sich eine gute Klassengemeinschaft.
Die Schülerinnen und Schüler hatten nicht nur eine Lehrerin, sondern auch eine Zuhörerin, Unterstützerin und Mutmacherin, und manchmal auch nur der Mensch.
Der größte Dank galt aber den stillen Helden, den Eltern. Seit Tag 1 stehen sie stets an ihrer Seite und unterstützten ihre Kinder. Mit diesem Tag würde sich eine große Tür in ihren Leben schließen, doch ein kleiner Spalt soll immer offenbleiben, weil sich das Herz nicht von den wunderschönen, vielen Erinnerungen trennen möchte.
Auf die Frage an die Rektorin, ob die Entlassfeiern immer so emotional wären, meinte Dagmar Rottbauer, eigentlich schon, aber diese beiden Klassen wären den Lehrkräften ganz besonders an Herz gewachsen.
An diesem Tag endete die Vollzeitschulpflicht, mit der Berufsschulpflicht gehe jedoch der Schulalltag in geänderter Form weiter.
Bezeichnet man bei den Schulanfängern den ersten Tag oft damit, jetzt beginne der Ernst des Lebens, so könnte man den Entlassschülern mit auf den Weg geben, jetzt beginnt der richtige Ernst des Lebens.